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Ihr seht hier mich und meinen Vater. Bei einem unserer letzten gemeinsamen schönen Momente.
Wenn ich an ihn zurück denke werde ich in jedem Augenblick, in allem was ich fühle, allem was ich denke und gar in allem was ich bin immer wieder daran erinnert wie sehr wir uns doch gleich. Wir hatten dieselben Fragen des Lebens wir haben dieselben Eigenschaften einen ähnlichen Charakter. Das einzige was uns zu unterscheiden mochte ist die Tatsache dass ich auf der Grundlage all dessen was ich gerade schrieb andere Entscheidungen treffe oder anders handel.
Ich bin stolz auf all das was ich von ihm geerbt habe in dem Bewusstsein einen großen Teil von ihm weiterzutragen in meinem Leben trotz aller Einzigartigkeit die ich doch besitze.
Und ich bin der letzte der mit dem Stein wirft denn auch ich mache Fehler, und ich bin nicht der Richter der sagt das was ich tue ist besser als was er tat. Ich kann aber auch nicht gerade behaupten wenn ich wichtige Entscheidung treffe dass ich mich frage Facette mein Vater gesagt welche Entscheidung hätte er getroffen. Vielleicht ist es aber auch gar nicht nötig denn so kann ich Entscheidung treffen ganz allein.

Nachdem ich erfahren hatte dass er verstorben sei fragte ich mich was hätte ich ihm gesagt und die Antwort lautete bis heute: ich weiß es nicht, denn was ich im hätte sagen wollen sollte nicht zum Inhalt haben dass er irgendetwas tut sich entschuldigt oder dankbar ist oder stolz auf mich. Ich glaube fest daran den letzten Wochen seines Lebens hat er genau darüber nachgedacht und es wohl auch getan. Also wenn ein Gespräch kein Ziel gehabt hätte dass er etwas tut was hätte ich ihm sonst gesagt. Ich wusste es nicht.Wenn dann wäre das etwas gewesen was ich im einfach nur sagen wollte bevor er von uns geht so etwas hatte ich aber nicht meine Antwort lautete: Ich habe ihm nichts zu sagen.

Bis heute:

Danke!!!

in stillem gedenken an Ralf-Gunter Ernst Haenisch
geboren        am 19. Mai 1944
verstorben    am 24. Mai 2010